Der 4t-Deckenkran im ältesten erhaltenen Bauabschnitt der Patentpapierfabrik Hohenofen wurde im Dezember 2020 konserviert.
Das Objekt
Der 16 Meter lange Laufkran mit seinen zwei Handlaufkatzen half den Arbeiter*innen der Fabrik bei Montagearbeiten an Walzen und anderen Bauteilen im ältesten Teilabschnitt der Papiermaschine. Die Flanschkonstruktionen sind noch in Nietbauweise ausgeführt, sie bilden die Verbindungsstücke zwischen Schienenträgern und Deckenträgern. Daher ist es wahrscheinlich, dass der Kran aus der großen Umbauphase in den 1880er Jahren stammt. Der Kran gehört damit zu dem ältesten Inventar, das in der Fabrik noch erhalten ist.
Die Maßnahmen
Im Rahmen der Konservierungsarbeiten wurden die Flansche, Träger inkl. Schienen, Verfahrbrücke, Laufkatzen und Ketten gereinigt: lose Farbschichten und Korrosionspakete wurden entfernt. Die Oberflächen wurden anschließend allseitig mit Dewatering Fluid behandelt, um eine tiefenwirksame Hydrophobierung in Vorbereitung auf die Beschichtung zu erzielen. Die Abschlussbehandlung erfolgte mit mikrokristallinem Wachs und anschließender Verdichtung der Oberfläche mittels entsprechender Bürsten. Alle Schmierstellen wurden zu Gunsten des Leichtlaufs der Mechanik gereinigt und neu abgeschmiert.
In Absprache mit dem Landesdenkmalamt konnte der stark blätternde Schriftzug „Tragkr. 4000 kp“ als authentisches Detail gerettet werden. Die Angabe in Kilopond – eine veraltete, nicht SI-konforme Einheit der Kraft – ist seit 1978 unzulässig. Um einen möglichst geringen Materialverlust zu gewährleisten, wurde ein geeignetes Festigungsmittel mittels Sprühauftrag appliziert. Anschließend ließen sich die losen Lackschollen mit einem Heizspatel anlegen.
Ausführende Personen
Auftragnehmer in diesem Projekt war Florian Pohlmann, in Zusammenarbeit mit Ronny Jaßmann und Eva Wentland.